Es mag nicht unbedingt nach einem Technikthema klingen, doch letztlich ist es eines: Die Rasenpflege. Warum? Es tauchte die Frage auf, wie das denn eigentlich mit dem Rollrasen funktioniert. Wie kann man Rasen an einem Ort pflanzen und dann ganz bequem woanders einsetzen, warum ist das eine gute Lösung und vor allem: WIE muss der Rasen transportiert werden?
Wir haben dazu einen Rollrasen Experten befragt, der seit vielen Jahren mit dieser Form des „Fertiggrüns“ handelt.
Wie funktioniert das mit dem Rollrasen?
Wer glaubt, dass Rollrasen einfach gesät und dann verpflanzt wird, irrt gewaltig. Etwa 100 Arbeitsgänge sind notwendig, um saftigen, robusten Fertigrasen herzustellen. Von diesen vielen Arbeitsgängen macht der Großteil das Mähen aus. Der Rasen wird angesät, gedüngt, gewalzt, gemäht, gestriegelt, wieder gemäht, gebürstet und wieder gemäht.
„Neben der Aufzucht und Pflege ist das Saatgut von großer Bedeutung für die Qualität des Rasens“, erzählt Michael Halboth von MH Rollrasen, „wir bieten darum verschiedene Rasensorten für verschiedene Lagen an. Damit ist garantiert, dass der Rasen auch nach der Verlegung so frisch und saftig ist, wie er bei uns gewachsen ist.“ Dieses Wachsen braucht seine Zeit: Bei MH Rollrasen zum Beispiel zwischen 12 und 15 Monate. In dieser Zeit kann der Rasen wunderbar widerstandsfähig werden.
Der Rasen wird erst abgetragen, nachdem er bestellt ist, denn um Fertigrasen ideal liefern zu können, ist es wichtig, kurze Wege und Zeiten einzuhalten. Spezielle Erntemaschinen schälen die Rasenoberfläche mit seiner etwa zwei Zentimeter dicken Wurzelschicht ab und rollen ihn auf. Danach wird der Rasen sofort zum Kunden geliefert und verlegt.
„In den warmen Monaten, von Mai bis Ende September, raten wir zu einer Vakuumkühlung. Dabei wird der Kern der Lagerpalette auf drei Grad gekühlt und der Rasen bleibt somit länger haltbar“, ergänzt Michael Halboth, „wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“
Rollrasen wird sofort nach der Ernte geliefert und sollte auch rasch verlegt werden – bei vielen Herstellern kann man ihn aber auch selbst abholen. Hier darf man gut überlegen, welchen Belastungen der Rasen auf dem nach Hause Weg ausgesetzt ist, damit man später keine Enttäuschung erleidet. Denn Rollrasen, er hätte das gedacht, hat richtig viel mit Technik zu tun.
Das Team von Technik cool wünscht noch einen wunderbaren Herbst und einen immer frischen Garten!